Heimlich, still und leise…

…wurde heute zum 10.000sten Mal unser Blog angeklickt! Und das innerhalb von vier Monaten, denn so lang gibt es den Blog erst. Wir freuen uns sehr, dass unsere Berichte so viele Leser finden und auch schon zahlreiche Kommentare hinterlassen wurden! Dafür wollen wir uns herzlich bedanken! 🙂 🙂

Aber auch die Arbeiten auf der Baustelle gingen weiter. Das Styropor ist inzwischen überall erfolgreich verlegt worden und heute haben wir damit begonnen, das Rohr für die Fußbodenheizung zu verlegen. Eine wirklich bescheidene Arbeit. Wir haben zwei 600m-Rollen im Wohnzimmer liegen, die verbaut werden wollen. Diese Rollen sind sehr schwer und leider haben wir keine Abrollmaschine bekommen. Wir haben uns also selbst eine kleine Konstruktion zum Abrollen gebaut, bei der aber immer jemand direkt an der Rolle stehen und das Rohr abwickeln muss. Zu Dritt ging die Arbeit gut von der Hand. Zu zweit ist sie sehr müßig, weil derjenige, der das Rohr verlegt, auch gleichzeitig dieses auf dem Boden festtackern muss. Zum Glück hatten wir wieder helfende Hände auf dem Bau 🙂 So haben wir heute bis auf den HWR und Wohnzimmer mit Essbereich (Küche ist schon verlegt) alle Räume geschafft.

Mit der Telekom haben wir auch Kontakt aufgenommen. Lieber zu früh, als dass wir nach dem Einzug noch sechs Wochen auf Telefon und Internet warten müssen. Aber die Auskunft war, dass ja alles schon im Haus liegt, nur noch genaue Berechnungen von der ausführenden Firma an die Telekom weitergeleitet werden müssen und dann der Anschluss freigeschaltet werden kann. Wir sollen nur ca. zwei Wochen vor dem Einzug nochmals anrufen, damit der alte Anschluss ab- und der neue angemeldet werden kann und alles würde laufen. Wenn es tatsächlich so unkompliziert geht, bin ich fast sprachlos. Denn sowas kennt man von dem magentafarbenen Telefonanbieter nicht wirklich 😉

Nun hoffen wir mal, dass es vielleicht ein kleines bisschen wärmer wird, damit nächste Woche der Estrich kommen kann.

Fußnote: Beitragsbild entnommen von http://www.foothillsacademy.com/wp-content/uploads/2014/01/balloons_celebration.jpg

Styroporwoche

Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, haben wir uns in der vergangenen Woche damit beschäftigt, Styropor für die Fußbodenheizung zu verlegen. Leider konnten wir damit auch erst Mitte der Woche beginnen, da dann erst die Styroporlieferung bei uns ankam. Die Bauherrin hat sich extra Donnerstag einen Tag Urlaub genommen, um den Bauherren bei dieser Arbeit zu unterstützen. Da er beruflich schon mehr als einmal Styropor in Neubauten verlegt hat, sollte mich seine Aussage „Styropor verlegen ist der totale Sch***“ zunächst nicht verunsichern und ich machte mich hoch motiviert an die Arbeit. Morgens begrüßte uns erst mal ein großer Haufen des weißen Zeugs am Haus:

Leider gesellte sich auch das andere weiße Zeug zum Styropor hinzu – der Winter ist zum Leidwesen aller Bauherren doch noch bei uns angekommen 😦 Und so war es auch ziemlich kalt im Haus so ohne Heizung. Aber wenn man tüchtig arbeitet, wird’s ja nicht kalt 😉

Nachdem wir nun alle Pakete ins Haus getragen haben, erklärte mir mein lieber Mann, wie ich denn nun die Arbeiten richtig ausführe. Zunächst muss der Raum gefegt und von Putzresten auf dem Boden befreit werden, damit keine Wellen oder Hubbel das Verlegen stören. Als erstes werden die Ränder des Raumes mit Randdämmstreifen verkleidet, damit der Estrich später nicht zwischen oder unter das Styropor laufen kann. Dann kommt im OG eine Schicht 25mm-Styropor (im EG auf die 25mm zusätzlich eine Schicht mit 50mm) auf den Boden, der natürlich an allen Kabeln und Rohren ausgeschnitten werden muss, bevor dann eine Lage Rollmatten oben drauf kommt. Kabel- oder Rohrzwischenräume werden mit Perliten verfüllt. Da ich noch nie zuvor Styropor verlegt habe und auch immer alles richtig machen möchte, fragte ich nun ein paar Mal beim Experten (dem Bauherren) nach. Spätestens in diesem Augenblick wandelte sich die Baustelle zu einem Einsatz an der Front. Der Bericht könnte in etwa so lauten:

Frontbericht

Am heutigen Donnerstagmorgen rückte Oberbefehlshaber Florian W. (Bauherr) mit seiner Ein-Mann-Kampftruppe (Bauherrin) an die Front Hillerse vor, um entschlossen gegen das Styropor anzukämpfen. Während dieser den Marschbefehl an die Truppenteile gab (Arbeitsanweisungen), nahm er sich weiteren strategischen Kampfplanungen (ständig klingelte sein Telefon) an und war in ständigem Kontakt zu Außenposten oder anderen Truppenteilen (Bauhelfer), die zu einem späteren Zeitpunkt über den Nachbarort gegen die Styroporfront hinzugezogen werden sollten. Jede Abweichung von den vorgegebenen Marschrouten oder Einsatzbefehlen wurde sofort mit einem Disziplinarverfahren geahndet. 😀 😀

Nachdem ich ihn nach einiger Zeit dezent darauf hinwies, dass wir so nicht arbeiten können und doch schneller wären, wenn er mir als Laie helfen würde, normalisierte sich das Klima auf der Baustelle wieder 🙂 Wir haben am Donnerstag die beiden Kinderzimmer und das Schlafzimmer komplett ausgelegt und hatten unser Tagesziel erreicht. Freitag kamen dann wieder unsere lieben Helfer hinzu und so war abends Gäste-WC, Flur und Wohnzimmer ausgelegt. Samstag nahmen wir dann die restlichen Räume in Angriff, wobei der HWR sich als richtigen Ar***loch-Raum entpuppt hat. Durch die vielen Rohre und Kabel musste so viel zugeschnitten und gestückelt werden, dass wir kurz davor waren, eine Doku mit dem Titel „Bastelstunde vom Bau“ zu drehen. Aber viele Hände schaffen viel und so war auch dieser Raum irgendwann ausgelegt. Hier ein paar Eindrücke:

Am Donnerstag kam uns noch der Schornsteinfeger auf der Baustelle besuchen, um die Frage nach einem Druckwächter zu klären. Da aber unser Zuluftrohr ausreichend groß dimensioniert ist, können wir nach seiner Aussage darauf verzichten. Er brachte uns aber nebenbei auf die Idee, einen Übergangsofen zu besorgen und erstmal damit zu heizen. Am Donnerstag waren die Temperaturen im Haus noch auszuhalten, aber es kühlte sich weiter ab, sodass wir diesen Vorschlag in die Tat umsetzen wollten. Schnell brachten wir in Erfahrung, dass das Kaminstudio, wo wir unseren Kamin kaufen werden, an Kunden kostenfrei alte Öfen verleiht. Es hat zwar einiges an Zeit gekostet, aber seit Freitagabend steht nun dieser Übergangsofen im Wohnzimmer und hält das Haus so warm, dass man noch gut arbeiten kann. Natürlich ist es nicht kuschelig warm im Haus, aber es macht ein Arbeiten im Haus bei diesen Außentemperaturen überhaupt erst möglich.

In den nächsten Tagen wird dann das Rohr für die Fußbodenheizung verlegt und dann kann der Estrich kommen – vorausgesetzt der Winter verzieht sich schnell wieder. Ansonsten haben wir bald Stillstand auf der Baustelle.